Am Samstag, den 05.07 stand der dritte Wettkampf der 2. Triathlon-Bundesliga vor der Tür und brachte gleich zwei Neuerungen mit sich. Das erste Mal ein doppelter Supersprint: 2 Mal ein Super Sprint Triathlon (400m – 10km- 2,5km) ohne Pause, was für alle ein neues Format war, sowie erstmalig Bundesliga-Feeling in Itzehoe. Für uns fast ein Heimrennen, wäre da nicht die Sperrung des Elbtunnels gewesen.

Das Team traf sich Samstagmittag gegen 13:30 Uhr um gemeinsam die Strecken zu besichtigen und letzte Unwägbarkeiten aus dem Weg zu räumen. Ein kleiner See, gepaart mit einer nicht zu unterschätzenden hügeligen Radstrecke ließ beiallen die Aufregung vor dem Rennen nochmal steigen. Dann hieß es Startunterlagen abholen, Material vorbereiten, einchecken und ein letztes Warm-Up. Und schon ging es um kurz vor fünf zum Schwimmstart, wo allen die Anspannung anzusehen war. Pünktlich um 17 Uhr erfolgte der Startschuss mit Wasserstart. Es war uns bewusst, dass wir hart anschwimmen müssen, um gut positioniert zu sein, denn die erste Boje erfolgte nach 150 Metern. Ich stellte mich direkt neben Fabian in der Hoffnung, dass ich mich an seine Füße setzen könnte und auf den Zug nach vorne mit aufspringen könnte. Falsch gedacht! Der Start erfolgte und bevor ich überhaupt reagierte, war ich schon eine Körperlänge hinter der ersten Reihe und voll in der Waschmaschine. Ich glaube ich habe noch nie so hart meine Ehre im Wasser verloren und sah schon das komplette Rennen an mir vorbeiziehen. Die ersten beiden Bojen hatten wenig mit Schwimmen zu tun und eher mit Nahkampf. Überall Körper und knapp 70 Athleten im Überlebensmodus. Aus dem Wasser schaffte es Fabian als starker Siebter gefolgt von Max und mir am Ende des großen Feldes, sowie Markus ebenfalls knapp dahinter. Fabian konnte sich direkt in der ersten Radgruppe positionieren, wohingegen Max und ich auf der ersten Hälfte der Radstrecke damit beschäftigt waren das Loch nach vorne mit der Gruppe zu schließen. Ungefähr zwei Kilometer vor dem Abstieg war dann fast alles zusammengefahren, nur Markus hing leider noch in einer kleinen Verfolger-Gruppe dahinter, die keine Chance gegen die 60 Mann große Gruppe hatte.

Also rollten wir mit der riesigen Gruppe in die Wechselzone, die so eng war, dass es zu einigen kleineren Unfällen und Zusammenstößen kam, bei denen das ein oder andere Rad fallen gelassen und drüber gelaufen wurde. Auf der Laufstrecke trennte sich dann schnell die Spreu vom Weizen und Max ballerte auf dem ersten Kilometer sofort an Fabian und mir vorbei. Ich war sofort komplett am Anschlag und es hieß nur noch „Durchziehen!“. Ich merkte, wie ich sehr viel Kraft beim Schwimmen und Radfahren verloren hatte und versuchte mich an Fabians Fersen zu heften. In der Wechselzone zum zweiten Schwimmen befand Max sich in der Spitzengruppe gefolgt von Fabian und mir, mit knapp einer Minute Rückstand. Das Feldentzerrte sich nun immer mehr und es hieß nur noch in seinem bestmöglichen Tempo durchzuziehen. Der zweite Durchgang waren nur noch Schmerzen. Max sicherte sich nach einer extrem starken Rad- und Laufperformance Platz 17, gefolgt von Fabian auf Platz 37, mir auf Platz 43 und Markus auf Platz 51. Damit reichte es für Platz 13 in der Tageswertung, was nicht ganz den Ansprüchen entspricht. Insgesamt war das ein eher durchwachsener und vor allem sehr harter Tag. Trotzdem war es ein starker Teameffort, in dem alle bis zum Ende um jeden Platz gekämpft haben. 

Bei uns Mädels ging es ebenfalls sofort mit dem Startschuss zur Sache. Nach dem ersten Schwimmen hatten wir direkt eine gute Ausgangsposition und drei von uns vier fuhren in der ersten Radgruppe mit. Während des Rennens konnte sich Andrea vorne behaupten und sich den dritten Platz in der Einzelwertung sichern. Mit Tamar auf Platz 8, Lena auf Platz 24 und Emily auf Platz 39 reichte es für uns zum 4. Platz in der Teamwertung. Das bedeutet gleichermaßen die beste Platzierung der laufenden Saison. Nun blicken wir voller Zuversicht und mit breiter Brust auf das nächste Rennen in Grimma Mitte August. Bis dahin gilt es nochmal Kraft zu tanken, einen soliden Trainingsblock zu absolvieren und dann wieder messerscharf an der Startlinie zu stehen. Ein großes Lob an SC Itzehoe, die eine super Veranstaltung organisiert haben, sowie unsere Sponsoren und Helfer Jörn und Hauke, die den ganzen Tag unterstützt haben.

Text: Lena Wichmann & Vincent Huppertz