Hamburg, Sonntagmorgen, am Strand des Hohendeicher Sees – hier finden wir uns wieder: beim ersten Verbandsliga-Rennen der Saison. Mit „wir“ ist das Tri Team Hamburg, spezieller die Veteranen und Veteraninnen gemeint, die sich nach teils jahrelanger Wettkampfpause, bedingt durch Familiengründung, Hausbau oder andere private und berufliche Verpflichtungen, endlich wieder in den Triathlon-Zirkus wagen.
Und alle hatten richtig Bock – Bock, dem Team und sich selbst zu beweisen, dass sie es noch immer draufhaben. Denn das Ziel war kein geringeres, als am Ende der Saison ganz oben in der Gesamtwertung zu stehen. Pünktlich fiel der Startschuss zur ersten Disziplin. Die 750 Meter lange Schwimmrunde lief für alle solide. Dank der Ligaerfahrung aus früheren Jahren konnten sich alle eine gute Ausgangsposition sichern. Beim ersten Wechsel und dem anschließenden Radfahren schlug plötzlich das Wetter um: Regen setzte ein, begleitet von einer typisch norddeutschen Brise. Zum Glück war die Strecke technisch wenig anspruchsvoll – die einzige wirklich Kurve war der Wendepunkt. Das war gut so, denn die meisten von uns hatten in letzter Zeit mehr Kilometer mit dem Kinderwagen als auf der Zeitfahrmaschine gesammelt.
Der zweite Wechsel verlief zügig. Die 5 Kilometer lange Laufstrecke war gnadenlos ehrlich: kaum Kurven, weite Sicht, eine 180-Grad-Wende auf halber Strecke – und dann schnurstracks zurück in Richtung Ziel. Die Gegner und Gegenerinnen stets vor oder hinter sich im Blick. Da hieß es: alles raushauen und genau das taten unsere Mädels und Jungs. Am Ende waren alle mehr oder weniger zufrieden mit ihren Ergebnissen – mit Luft nach oben, versteht sich. Leider rutschten wir durch eine Disqualifikation infolge einer verlorenen Badekappe beim Schwimmen und den damit verbundenen Strafpunkten in der Gesamtwertung von Platz 1 auf Platz 5.
Aber eines ist sicher: Wir werden an die Spitze zurückkehren!
Text: David Stolle