
Angekommen in Schweden, ging es gleich nach Jönköping rein, wo die Unterlagen fürs Rennen schon auf mich warteten. Unterlagen geholt, erste Eindrücke vom Wettkampfort gesammelt und ab zur schönen schwedischen Holzhütte, die sehr ruhig nicht weit vom Geschehen lag. Erschöpft von der langen Fahrt wurden nur noch kräftig Nudeln reingefuttert und ab ins Bett.
Der Vortag vor dem Wettkampf ist immer ziemlich gleich.
- Anschwitzen,
- Bike-Check-In,
- essen,
- schlafen.

Wieder einmal hieß es „Rolling-Start“, alle 4 Sekunden wurden ca. 5-8 Athleten ins Wasser gelassen. Die Schwimmstrecke war simple, einmal hoch, 200m nach links und auf der anderen Seite wieder zurück. Nach genau 28 min verließ ich das Wasser zur 500m entfernten Wechselzone, was sich mit Neo ewig anfühlt. Angekommen, blauen Beutel gegriffen und ab aufs Rad und Attacke. Die Radstrecke ist perfekt, 870hm beim ständigen Auf und Ab mit vielen kleinen Anstiegen. So konnte ich auch meine gute Radform zeigen und bei einem NP von knapp 290 Watt, bei 66 Kilo Kampfgewicht, mich von der 4. auf die 1. Position in der AK vorarbeiten. Ab km 70 verschwand ein wenig die Kraft, sodass das komfortable Gefühl, wie der Coach immer sagt, mich ein wenig verließ und ich merkte, dass es noch gut, aber nicht mehr geschmeidig lief.

Glücklich im Ziel angekommen, guckte ich auf die Zeit (1:26:37 für den HM) und sah, dass es doch alles gar nicht so schlecht war, wie es sich anfühlte. Nun musste ich aber erstmal abwarten, was die Konkurrenz so abgeliefert hat.
Mit der Gesamtzeit von 4:22:54 Stunden war/bin ich zufrieden und hoffte, wieder auf eine Top 3 Platzierung. Nach kurzem Warten stellte sich heraus, dass zwischen dem Gewinner und mir nur 12 Sekunden lagen. Das bedeutet wie schon in Barcelona den 2. Platz, bloß diesmal sehr, sehr knapp. Nichtsdestotrotz war ich froh über die gesamte Leistung und im Ziel gab es richtig leckere Burger, wovon ich mir auf den 2. Platz auch erstmal zwei zur Stärkung reingehauen habe!
Auch hier habe ich den Platz für die Weltmeisterschaften abgelehnt, weil ich dieses Jahr schon nach Südafrika fliege und im nächsten Jahr eventuell andere Pläne habe.
Ironman??? Schauen wir mal.
Niels Sackmann
