
Der Run+Bike in Hemdingen ist für die Hamburger Triathleten ein echter Klassiker und oft schon kurz nach Öffnung der Anmeldung ausgebucht. Die Strecke, 5,5km Laufen – 38km Rad – 11km Laufen, ist entweder aus früheren Teilnahmen oder dem Training bestens bekannt.

Aus dem gemeinsamen Trainingslager und den unzählbaren Runden auf der Jahnkampfbahn wusste ich, dass es beim Laufen für mich nur um Schadensbegrenzung ging und das Radfahren zur Verfolgungsjagd werden müsse. Und so kam es dann auch. Allen voran eilte Julian Fritzenschaft, scheinbar ohne sichtliche Anstrengung, auf der ersten Laufrunde. Hinterher jagten Alex, Malte, Golo und zwei weitere Athleten und ließen mich (nach einem überpacten ersten Kilometer) zurück.
Gute 40 Sekunden brummten mir die Jungs auf der ersten Runde auf und so begann die Verfolgung auf dem Zeitfahrrad. Begleitet von dem Wummern der Scheibe, die ich mir netterweise vom Titelverteidiger Robert leihen durfte, konnte ich auf der ersten von zwei Radrunden ordentlich Plätze gutmachen und sammelte gegen Ende der ersten Runde bereits Malte ein und konnte Alex und Golo in der Ferne sehen. Von Julian war weit und breit nichts zu sehen. Ein Blick auf die Ergebnisliste zeigt schnell warum.
In meinem Kopf ging ich die Platzierungen durch und den Vorsprung, den ich vor Malte noch rausfahren müsste, um mein Laufdefizit in den kommenden 11km auszugleichen. Doch diesen Gedanken brach ich aufgrund brennender Oberschenkel relativ schnell ab. Denn auch die Jungs vor mir schienen nicht näher zu kommen. War ich am Anfang noch verärgert über die (baustellenbedingt) verkürzte Radstrecke, so kam mir die Wechselzone gerade recht. Angefeuert von Freunden und Familie liefen sich die ersten Kilometer auch wirklich gut, bevor die solange vermissten Schmerzen in Oberschenkeln, Waden und Füßen eintraten. Zu der Zeit konzentrierte ich mich noch immer auf Golo und Alex in Sichtweite und ahnte noch nicht, dass Malte sich konstant von hinten näherte. Während sich Alex auf der zweiten Laufrunde immer weiter von Golo lösen konnte, schloss Malte auf den letzten 1500m zu mir auf und zog vorbei.


Hauke

